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Pagode Phat Hue

Investigations by youth protection department and police regarding Pagode Phat Hue (Buddhas Weg):
"Es gab auch Klostermitglieder, die sich an das Jugendamt und an die Polizei wandten. Doch das Jugendamt konnte nichts feststellen. Und die Staatsanwaltschaft stellte zwei Verfahren ein: 2011, weil der betroffene Jugendliche bestritt, sexuell missbraucht worden zu sein; zu der Zeit war er mit Einverständnis seiner Eltern in der Obhut des Klosters. Und im Jahr 2016, weil der ermittelnde Staatsanwalt nach einem aussagepsychologischen Gutachten Zweifel an den Aussagen des Betroffenen hatte - obwohl dem Staatsanwalt außerdem von dem Eingeständnis des Abts berichtet worden war. Eine Beschwerde gegen die Einstellung verwarf die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Ende 2016. [...] Der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main lagen all diese Briefe von 2010 vor, als sie zum zweiten Mal ermittelte. Dazu noch eine eidesstattliche Versicherung eines anderen Mönchs von 2014. Er bezeugt, dass Thich Thien Son bei jener Gesprächsrunde 2013 im Kloster im Odenwald ein Eingeständnis abgelegt habe, und schreibt, dass dieser seither mehrmals versucht habe, "auch mich mit Halbwahrheiten oder Lügen zu manipulieren und einzuschüchtern, damit ich nach außen schweigen soll". Am Ende der Ermittlungen stellt die Staatsanwaltschaft fest: "Zwar sprechen viele Anhaltspunkte dafür, dass tatsächlich sexuelle Handlungen zwischen dem Beschuldigten und dem damals kindlichen Zeugen stattgefunden haben." Doch weil die Erinnerungen der Zeugen nicht konkret genug seien, gebe es keinen "hinreichenden Tatverdacht". Es habe Mängel in der "Aussagekonstanz" gegeben. Die polizeiliche Vernehmung zu den Vorfällen fand im Februar 2014 statt, die Exploration des aussagepsychologischen Sachverständigen erst im Juli 2015. Die Vorfälle lagen da schon zehn Jahre zurück. [...] Auch das Eingeständnis des Abts half nicht. Der Staatsanwalt hielt vielmehr fest, dass sich an seiner Entscheidung "auch für den Fall", dass sich noch weitere Zeugen aus dem Gespräch 2013 meldeten, nichts ändern würde. Das Jugendamt prüfte das Kloster wiederholt, 2013 sogar wegen Missbrauchsvorwürfen, fand aber "keine Anhaltspunkte für sexuelle Übergriffe". Man werde die Sache allerdings "weiterhin gewissenhaft begleiten", versichert die Amtsleiterin. Tatsächlich hatte Abt Thich Thien Son offenbar ein ausgeklügeltes System. Wenn das Jugendamt kam, sei im Tempel schnell alles hergerichtet worden, sagt Schulz. Er beispielsweise habe kein eigenes Zimmer gehabt, weil er über Monate beim Abt geschlafen habe. Wenn aber jemand vom Jugendamt vor der Tür gestanden habe, "schossen sofort alle los, richteten ein Zimmer her, das als meines ausgegeben wurde, und legten auch noch ein paar ›Bravo‹-Hefte hin". Damals habe er das lustig gefunden. Schließlich sei das Jugendamt böse gewesen, so sei es ihm beigebracht worden."
in: http://www.spiegel.de/spiegel/frankfurt-buddhistischer-abt-soll-klosterschueler-sexuell-belaestigt-haben-a-1208571.html date of retrieval: 2.12.2018